Bin ich Minimalist? Warum ich Minimalismus liebe, aber es nicht konsequent durchziehen kann

Zähle ich mich selbst zu den Minimalisten? Ich habe eine große Leidenschaft für das Thema „Minimalismus“, doch kann ich es wirklich durch und durch leben? Was bedeutet es eigentlich, ein echter Minimalist zu sein? Ist so etwas realisierbar? In diesem Beitrag möchte ich diese Fragen aufgreifen und euch einen Einblick in meine eigenen Weg geben.

In unsere Welt scheint der Zwang zu wachsen, ständig mehr haben zu müssen. Als Gegenbewegung hat sich in den letzten Jahren der Minimalismus stark als Trend etabliert: Es geht darum, loszulassen, was nicht notwendig ist und den Fokus auf das Wesentliche zu legen. Dennoch finde auch ich immer wieder Hürden bei dem Versuch, meine täglichen Abläufe minimalistisch auszurichten.

Minimalismus leben

Die Entdeckung meiner Minimalismusleidenschaft

Vor ein paar Jahren entdeckte ich meine Vorliebe für das minimalistische Leben. Kein Geistesblitz, vielmehr eine langsame Erkenntnis, die sich aus der Frustration heraus kristallisierte, von den vielen Dingen in meinem Alltag erdrückt zu werden. Kennt ihr dieses Gefühl? Ihr schaut euch um und realisiert plötzlich, dass Chaos euer ständiger Begleiter ist? Alles, was ich besass, musste gepflegt und hin und her bewegt werden.

Ich fing an zu hinterfragen: „Benötige ich wirklich all diese Sachen?“ Die Antwort stand meistens schnell fest – nein! Das sorgte dafür, dass ich anfing kräftig auszumisten und nur Sachen behielt, die mir wirklich am Herzen lagen oder einen echten Nutzen für mich hatten.

Doch um ehrlich zu sein: Es lief nicht immer alles easypeasy. Oft fühlte ich mich schlecht wegen der Verschwendung. Und ich hatten den Druck, einen bestimmten Minimalismus-Standard erfüllen zu müssen. Ich weiß nicht, wie viele Videos ich mir angesehen habe, um mich danach schlechter als vorher zu fühlen.

Minimalismus leben

Minimalismus leben: Aber wer hat gesagt, dass wir perfekt sein müssen?

Minimalismus ist für mich mehr als ein bloßes Konzept – es ist eine Art zu Leben, die hilft, mein Dasein unkompliziert und bodenständig zu gestalten. Einer der größten Benefits liegt in einem Wort zusammengefasst: Freiheit! Dank des minimalistischeren Lebens habe ich gelernt, nur auf das Wesentliche zu achten. In der heutigen Welt sind wir immer auf der Jagd, mehr zu haben und besser als andere zu sein. Aber durch den Minimalismus lerne ich täglich neu, wertzuschätzen was bereits da ist statt ständig nach mehr Ausschau zu halten.

Und es gibt noch ein weiteres Highlight am minimalistischen Lebensstil: Die entstehende Klarheit und Ruhe. Habt ihr mal bemerkt wie entspannend eine einfach eingerichtete Wohnung sein kann? Alles befindet sich dort wo es hingehört, nichts lenkt ab oder löst Stress aus.

Minimalismus leben

Wie ich mit den Herausforderungen des Minimalismus umgehe

Aber trotz dieser vielen Vorteile fällt mir oft die konsequente Einhaltung des minimalen Lifestyles schwer… Aber weißt du was? Es gibt kein Minimalismus-Gesetz, an das man sich halten muss, kein Richter, der dich bewertet. Am Ende des Tages zählt jedoch nur eine Sache: Was macht dich wirklich glücklich?

Für mich verkörpert der Minimalismus persönliche Freiheit – Befreiung vom Überfluss an Dingen und stressigen Alltagsbelastungen. Er steht aber auch für die Akzeptanz meines eigenen Weges. Seien wir doch ehrlich: Ist unser Leben nicht eine ewige Achterbahnfahrt zwischen Höhenflügen und Rückschlägen? Und ist absolute Perfektion überhaupt erstrebenswert?

Als begeisterte Anhängerin des minimalistischeren Lifestyles stehe ich dazu aus vollster Überzeugung – allerdings auf meine ganz individuelle Art. Und: Ein minimalistischerer Lebensstil ist ein Prozess, eine permanente Reise. Das macht den Reiz aus – ständiges Entdecken von Neuem sowie Lernen. Und ich habe für mich das Wording geändert: Ich bin keine Minimalistin, sondern ich lebe minimalistischer (als vorher).

In diesem Video erzähle ich dir noch mal genau, warum ich eigentlich keine „richtige“ Minimalistin bin und wie ich die Vorteile trotzdem in mein Leben integriere.

Wie sieht es bei dir aus: Bist du eher der minimalistische Typ? Hast du den Entschluss gefasst, dich von allem Überflüssigen zu lösen und nur das Wichtigste in deinem Leben beizubehalten? Ich bin ganz Ohr! Teile deine Erlebnisse, Ratschläge und Kniffe mit mir. Sag mir, wie es dir gelungen ist, einen Minimalismus-Ansatz für dein Leben einzuführen und welche Auswirkungen dies auf deinen Alltag hatte.

Foto des Autors

Über Sabine

Ordnung war schon immer eine Leidenschaft von mir. Eine ordentliche Wohnung ruft tiefe Entspannung und Freude bei mir hervor! Leider, leider bin ich eine faule Socke, die zwar sortierte Wäsche liebt, aber eigentlich lieber ein Buch lesen würde. Also machte ich mir Gedanken zu folgender Frage: „Wie kann ich eine maximal ordentliche Wohnung mit minimalem Einsatz bekommen?“ Und das ist nun meine Mission! Viel Ordnung mit wenig Aufwand!

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1 Gedanke zu „Bin ich Minimalist? Warum ich Minimalismus liebe, aber es nicht konsequent durchziehen kann“

  1. Hallo Sabine,

    schöner Beitrag und sehr spannendes Thema. Meine Vorliebe für die minimalistische Einrichtung habe ich beim letzten Umzug erst entdeckt. Ich habe einfach alles weggeschmissen bzw. verkauft, damit der Umzug möglichst schnell und einfach ausfällt. Weil es so gut geklappt hat, habe ich mir dann vorgenommen, in der neuen Wohnung nur die nötigsten Möbel und ganz wenig Deko zu kaufen. Das sieht dann alles viel aufgeräumter und auch gehobener aus, finde ich.
    Minimalistisches Design setzt sich mittlerweile auch in meinem Kleiderschrank durch. Ich liebe nachhaltige, einfache Mode aus Biostoffen, ohne große Beschriftung, ohne Marken etc. Es gibt da den Begriff „Quiet Luxury“. Damit lässt sich mein Stil am besten beschreiben, sowohl bei der Kleidung, als auch bei Möbeln etc.
    Ich mag es ruhig und harmonisch, dennoch hochwertig und möglichst exklusiv, also keine Massenware. Quiet Luxury ist eine schöne Beschreibung dafür. 🙂

    LG
    Sarah von MZ

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