Broken Window Phänomen

Das Broken Window Phänomen: Warum ein kaputtes Fenster etwas mit deiner Ordnung zuhause zu tun hat!

Hast du schon mal von der Broken-Window-Theorie gehört? Darin geht man davon aus, dass die Kriminalität in einem Stadtviertel allein dann schon sinkt, wenn es aufgeräumt, renoviert und gesäubert wird. Denn bereits kleine Schäden wie ein broken window, also ein kaputtes Fenster zum Beispiel in einem leerstehenden Haus, senken die Schwelle für mutwillige Zerstörung. Und wo zerstört wird, wächst die Kriminalität.

Es geht um ein wirklich fesselndes soziales Phänomen: das Phänomen des zerbrochenen Fensters. Ursprünglich war dieses Phänomen Gegenstand kriminologischer Untersuchungen, doch es zeigte sich relativ schnell dass es in vielen Lebensbereichen eine Rolle spielt, einschließlich beim Thema Ordnung und Sauberkeit.

Doch was steckt eigentlich hinter dem sogenannten Broken Window Phänomen?

Definition und Erklärung des Broken Window Phänomens

Könnt ihr euch vorstellen, ihr schlendert durch eure Heimatstadt und entdeckt ein kaputtes Fenster. Nichts Besonderes, stimmt’s? Aber was passiert, wenn keiner sich darum kümmert, es zu reparieren? Mit der Zeit gehen mehr Fenster zu Bruch, vielleicht tauchen Graffitis auf und es liegt Abfall herum. Im Grunde beschreibt dies das sogenannte Broken Window Phänomen. Die zugrundeliegende Idee ist einfach: Kleine Dinge – wie ein kaputtes Fenster – können den Anstoß für eine negative Entwicklung geben, die schließlich zu größeren Problemen führt.

Warum ist das so? Menschen orientieren sich immer an ihrer Umgebung auf der Suche nach Anhaltspunkten, was in einer Situation das richtige Verhalten wäre. Wenn sie ein kaputtes Fenster entdecken und es scheint niemanden zu stören, kann man schnell annehmen, dass es okay ist, Dinge in dieser Gegend kaputt zu machen. Und da haben wir die Verbindung zum Thema Ordnung. Indem wir unsere Umgebung sauber und gepflegt halten, senden wir eine deutliche Nachricht: Wir kümmern uns um diesen Ort und erwarten von anderen dasselbe.

Was hat das Broken Window mit dir zu tun?

Überleg mal: Wann hast du zuletzt einen völlig chaotischen Ort gesehen und trotzdem gedacht „Hey, hier will ich wirklich Zeit verbringen und meinen Teil dazu beitragen“? Genau – wahrscheinlich eher selten. Aber sobald ein Ort ordentlich und gemütlich aussieht, sind wir viel motivierter auch unseren Beitrag zur Sauberkeit beizusteuern.

Das bedeutet natürlich nicht, dass es bei euch zuhause rauer zugeht, weil nicht aufgeräumt wurde. Aber ihr werdet das Phänomen schon im Kleinen bei euch beobachtet haben. Ein klassisches Beispiel ist der „Kleiderstuhl“ im Schlafzimmer. Liegt dort erst einmal das erste Kleidungsstück, kommt bald das zweite dazu. Und kurze Zeit später steht ihr vor einem richtigen Kleiderhaufenmonster. Man hat einfach keine Hemmungen mehr, noch mehr drauf zuwerfen, weil die Ordnung schon mit dem zweiten Kleidungsstück auf dem Stuhl zerstört war. Die Garderobe ist ebenfalls ein Ort, der dazu verleitet, seine Schuhe auch noch auf den Haufen zu kicken, anstatt sie ordentlich zu verstauen.

Niemand hält Ordnung in einem Umfeld, das zugemüllt, kaputt und ungepflegt ist

Ein anderes Beispiel: Nehmen wir an, du kommst nach einem langen Arbeitstag nach Hause und alles sieht aus wie ein Schlachtfeld. Überall liegen Klamotten herum, die Küche ist ein reines Chaos und das Bett ist nicht gemacht. Wie ist deine Reaktion? Fühlst du dich motiviert, aufzuräumen? Oder bist du eher der Meinung: „Egal, es sieht eh schon chaotisch aus“? Genau hier zeigt sich das Broken Window Phänomen. Es verdeutlicht uns die Bedeutung von Ordnung um eine positive und produktive Atmosphäre zu schaffen.

Niemand hält Ordnung in einem Umfeld, das zugemüllt, kaputt und ungepflegt ist. Und so beißt sich hier die Katze ganz schnell in den Schwanz. Weil ein Zimmer schlampig ist, wird dort nicht aufgeräumt, werden Dinge nicht gepflegt, gehen Sachen schneller kaputt und vermüllen den Raum dadurch noch mehr – und so weiter.

Führe dir das vor Augen, wenn du demnächst alles wieder nur in die Garage stopfst. Am Ende ist eine große Reparatur- und Aufräumaktion von Nöten, die viel Zeit und Energie kostet – und das wollen wir ja zukünftig vermeiden!

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Über Sabine

Ordnung war schon immer eine Leidenschaft von mir. Eine ordentliche Wohnung ruft tiefe Entspannung und Freude bei mir hervor! Leider, leider bin ich eine faule Socke, die zwar sortierte Wäsche liebt, aber eigentlich lieber ein Buch lesen würde. Also machte ich mir Gedanken zu folgender Frage: „Wie kann ich eine maximal ordentliche Wohnung mit minimalem Einsatz bekommen?“ Und das ist nun meine Mission! Viel Ordnung mit wenig Aufwand!

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