Sind deine Gläser auch immer trüb? 6 Tipps gegen Ablagerungen & für strahlenden Glanz

Wie sieht dein Regal mit den Gläsern aus? Alle schön glänzend und poliert? Ich muss leider gestehen, dass das bei mir leider nicht der Fall ist: Unser Glasregal beherbergt eine Batterie an Gläsern, die richtig schön matt sind. Und „schön“ ist das wirklich nicht. Da bei uns fast jedes Glas (bis auf unsere teuren Weingläser) in die Spülmaschine kommt, sehen sie nach einer gewissen Zeit schlierig und matt aus. Aber warum eigentlich?

Es gibt verschiedene Ursachen für trübe Gläser: Handelt es sich um Ablagerungen von Regeneriersalz oder von Kalk, lassen die sich relativ einfach wieder entfernen und die Ursachen können einfach behoben werden. Die andere Möglichkeit ist die sogenannte Glaskorrosion, die sich nicht mehr rückgängig machen lässt, gegen die aber vorbeugend vorgegangen werden kann.

Salzablagerung

Nummer 1 ist der einfachste Grund für trübe Gläser: eine ganz dünne Schicht von Regeneriersalz (auch Spülmaschinensalz oder Spezial-Salz genannt – ist speziell gekörntes und hoch gereinigtes Natriumchlorid zur Wasserenthärtung). Ursache dafür ist ein nicht richtig verschlossener Salz-Behälter in der Spülmaschine. Entfernen lässt sich eine solche Schicht ganz einfach durch Wasser oder durch einen erneuten Spülgang mit der Maschine, vorausgesetzt der Salzbehälter ist richtig verschlossen.

Kalkablagerung

Die zweite Ursache sind Kalkablagerungen, die dann entstehen, wenn das Regeneriersalz in der Spülmaschine aufgebraucht oder die Spülmaschine nicht auf die richtige Wasserhärte eingestellt ist. Kalk lässt sich mit Säuren (z. B. Klarspüler oder wässrige Zitronensäure-Lösung) entfernen.

Korrosion

Die dritte Möglichkeit ist die sogenannte Glaskorrosion, die sich nicht mehr rückgängig machen lässt, gegen die aber vorbeugend vorgegangen werden kann. Bei Glaskorrosion handelt es sich um bleibende Trübungen. Diese liegen laut Dr. Bernd Glassl, Bereichsleiter Haushaltspflege im Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW), in der Glasstruktur begründet.

„Zur Herstellung von Glas werden Quarzsand und verschiedene Zusätze bei hohen Temperaturen eingeschmolzen. Dabei entsteht ein mikroskopisch feines Netzwerk“. Bei Gebrauch über einen bestimmten Zeitraum kann die Netzstruktur von Gläsern durch hohe Temperaturen und Wasser mit sehr geringem Härtegrad aufgebrochen werden. Die Folge: Herausgelöste Bestandteile von Glasoberflächen führen zu unschönen Linien, Eintrübungen und sogar Spannungsrissen.

6 Tipps gegen trübe Gläser

  • Hochwertige Gläser (mit ausgewiesener Spülmaschinenbeständigkeit durch den Hersteller) bieten den besten Schutz vor Glaskorrosion.
  • Möglichst niedrige Spültemperaturen wählen, um Temperaturschwankungen niedrig zu halten.
  • Spülmaschinentür nach Programm-Ende weit öffnen, um die Belastung durch feuchtheiße Luft
    zu verringern.
  • Geschirrspülmaschine auf die örtliche Wasserhärte einstellen.
  • Geschirrspülmittel mit speziellem Glasschutz oder zusätzlich Glasschutzmittel verwenden.
  • Spülen mit der Hand greift die Gläser weniger an, da das Wasser meist härter ist und die
    Spültemperaturen niedriger sind als in der Spülmaschine. Darüber hinaus sind Handgeschirrspülmittel milder.

Gläser trüb

Für alle, die es genau wissen wollen, warum Gläser trüb werden

Was macht eigentlich das Spülmaschinensalz?

Regeneriersalz dient in der Spülmaschine dazu, den eingebauten Wasserenthärter („Ionenaustauscher“) immer wieder zu erneuern. Es handelt sich dabei um hochreines Natriumchlorid, das gut wasserlöslich ist. Im Ionenaustauscher der Spülmaschine wird das zum Reinigen und Klarspülen verwendete Wasser enthärtet, d. h. die Kalzium- und Magnesium-Ionen werden darin „gefangen“ und Natriumionen abgegeben. Damit er dauerhaft verwendbar ist, muss er regelmäßig vor dem Beginn des Spülensmit Natriumionen „geflutet“, sodass die Kalzium- und Magnesium-Ionen wieder ausgespült werden. So wird er durch das Natriumchlorid regeneriert. Kochsalz besteht auch überwiegend aus Natriumchlorid, sollte aber keinesfalls als Regeneriersalz verwendet werden, weil es Jodat („Jod“) und Fluorid als Nahrungsbestandteile enthalten kann. Darüber hinaus enthält Kochsalz Zusätze, die verhindern, dass es verklumpt. Alle diese Stoffe würden im Ionenaustauscher der Spülmaschine stören. Damit Regeneriersalz beim Lagern nicht verklumpt, ist es besonders grobkörnig.

Der fiese Kalk mach Gläser trüb


Kalkablagerungen stammen von hartem Wasser. Sie sind zwar nicht wasserlöslich, lassen sich aber bereits durch verdünnte Säuren wieder entfernen. Werden zum Spülen Multifunktions-Tabs verwendet, die bereits eine Wasserenthärtungsfunktion haben (z. B. „3 in 1-Produkte“), dann wirkt diese üblicherweise bei Wasser bis maximal 21 Grad deutscher Härte (°dH). Bei ganz besonders hartem Wasser,
also mehr als 21 °dH, muss zusätzlich Regeneriersalz verwendet werden.

Wie geht Glas langsam kaputt?


Bei der Glaskorrosion werden Kalzium- und Natriumteilchen aus der Oberfläche des Glases herausgelöst, und auch das Siliziumdioxid-Netzwerk des Glases wird angegriffen. Gegen Glaskorrosion helfen zum Beispiel Zinksalze, die in Glasschutz-Zusatzprodukten für die Spülmaschine oder in MultifunktionsTabs enthalten sein können.


Dank geht an den Bereich Haushaltspflege im Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW) für die Informationen

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Über Sabine

Ordnung war schon immer eine Leidenschaft von mir. Eine ordentliche Wohnung ruft tiefe Entspannung und Freude bei mir hervor! Leider, leider bin ich eine faule Socke, die zwar sortierte Wäsche liebt, aber eigentlich lieber ein Buch lesen würde. Also machte ich mir Gedanken zu folgender Frage: „Wie kann ich eine maximal ordentliche Wohnung mit minimalem Einsatz bekommen?“ Und das ist nun meine Mission! Viel Ordnung mit wenig Aufwand!

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