Hübsche Antiquitäten, alte Stücke, vintage Dekoration – sie sind das Geheimnis, um einem Raum Leben einzuhauchen. Sie bringen Charme und Gemütlichkeit. Aber Achtung: Falsch platziert oder ungeschickt dekoriert, lassen sie einen Raum schnell altmodisch, überfüllt oder gar unordentlich wirken. Also wie geht es richtig?
Wir lieben den Charakter, die Tiefe und die Textur von alten Gegenständen – Vintage-Wohndekoration haucht einem Raum Persönlichkeit ein. Er hat eine Geschichte zu erzählen und ist keine Retorte aus dem Möbelmarkt auf der grünen Wiese. Vintage-Accessoires rufen uns zu: „Komm rein, und mach es dir gemütlich! Hier wohnt jemand, der etwas zu erzählen hat!“ Und sie lassen uns annehmen, dass der Besitzer seine Sammlung mit Liebe kuratiert und nicht einfach im Einrichtungshaus shoppt.
Was macht alte Dinge so besonders als Vintage Dekoration?
Vintage-Stücke verleihen einer Einrichtung mehr Dimension. Ihre Texturen, ihre oft unregelmäßigen Formen, ihre Fehlerhaftigkeit und Patina erzeugen ein Gefühl von Bewegung und Lebendigkeit. Sie sind nicht glatt und ersetzbar und sie nehmen unseren oft industriell gefertigten Möbeln ihre Langeweile. Aber einfach ein paar Dinge hinstellen – so einfach ist es jedoch nicht!
Tipp Nr. 01: Lass alles atmen
Fünf kleine Blechautochen sind ein hübscher Hingucker auf dem Regal, fünf alte Puppen können schon schräg oder altbacken wirken. Wenn es um Vintage-Styling geht, muss man die Balance zwischen zu viel und zu wenig zu finden. Ganz schnell kann es von „schön“ zu „kruschelig“ werden und man wohnt plötzlich in einem Antiquitätengeschäft.
Das bedeutet also: Gib einzelnen Teilen Luft zum Atmen. Lass sie für sich wirken. Kombiniere sie vielleicht mit modernen Stücken, damit sie besser zur Geltung kommen. Stell die alte Vase neben eine neue Duftkerze auf ein modernes Coffeetable-Buch. Und lass es auf dich wirken. Es sieht gut aus? Prima! Wenn du noch nicht zufrieden bist, dann versuche sie in einen anderen Kontext zu setzen. Gib deinen Schätzen ein perfektes Umfeld!
Tipp Nr. 02: Materialien & Texturen mischen
Um einen perfekten dreidimensionalen Look der Vintage Dekoration zu erzielen, ist es wichtig, dass sich der Vintage-Stil nicht zu sehr wiederholt, aber trotzdem eine Einheit bildet. Was ich meine? Vielleicht hast du zwei ähnliche alte Bilderrahmen oder Skulpturen aus dem selben Material. Gruppiere sie nicht zusammen, sondern gib ihnen Raum mit einem weiteren Objekt dazwischen.
Gerade mit Textilien, wie alten Teppichen kann man Neubauten oder Umbauten etwas Wärme verleihen und Strenge nehmen. Aber auch hier hilt: der Teppich muss wirken. Kombiniere ihn mit glatten Flächen und stapele nicht einen Teppich neben den nächsten. Die Patina von Vintage-Stücken verleiht einem Raum Schicht und Struktur.
Tipp Nr. 03: Üben, üben, üben für die richtige Vintage Dekoration!
Vintage-Dekoration ist nicht ganz einfach, weil immer das Gesamtbild betrachtet werden muss. Viele Einrichtungsexpert:innen raten, dass man sich auf eine Zeitepoche festlegen soll, um wilde Stilmixe und ein überladenes Gesamtbild zu vermeiden. Aber warum nicht das coole Radio aus den 50ern mit einem Leuchter aus der Jahrhundertwende kombinieren? Wenn du Tipp 1 und 2 beachtest und den einzelnen Stücken eine Bühne bereitest, kann auch das funktionieren. Am leichtesten ist es, wenn man einer Farbpalette folgt und danach die Stück auswählt. Zum Beispiel Naturtöne oder pastellige Farben. Sei mutig und vertraue darauf, dass du irgendwann ein Auge dafür bekommst, wie du die perfekte Balance findest und ein Raum nicht überladen, schräg oder unordentlich wirkt.
