Einfach & unkompliziert nachhaltiger leben – die Küche wird grüner

Im Bereich Putzen gibt es gerade jede Menge Life-Hacks, die es angeblich erleichtern. Ich sag es mal so: Die Hälfte davon sind Quatsch und für beeindruckende Social Media-Beiträge gefaked. Ich habe mir unzählige angesehen und mir ist dabei aufgefallen, dass viele davon nicht nur nicht funktionieren, sondern auch richtig umweltschädlich sind. Von da aus ist der Weg nicht weit zur Frage: Wie putze ich also die Küche schnell und wie kann man das Putzen nachhaltiger gestalten?

Einige von euch sagen jetzt sicherlich: Die Wohnung sauber zu halten ist schon schwer genug, dabei auch noch auf Nachhaltigkeit zu achten ist mir viel zu umständlich!

Aber so umständlich ist das tatsächlich gar nicht. Ihr müsst eure Putzroutine gar nicht groß umstellen, da es nur Kleinigkeiten, kleine aber feine Unterschiede sind, mit denen ihr echt was verändern könnt.

Fangen wir beim Spülen an:

Was ist besser: per Hand oder mit der Maschine?

Es gibt Studien, dass Geschirrspüler bezüglich Energie- und Wasserverbrauch deutlich umweltfreundlicher sind. Spülen mit der Maschine verbraucht im Durchschnitt 50 Prozent weniger Wasser und 28 Prozent weniger Energie als das Spülen per Hand. Was aber nicht vergessen werden darf: die sogenannte graue Energie. Das ist die Energie, die zur Herstellung und für den Transport der Spülmaschine benötigt wird und nicht ganz unerheblich ist. Achte auch bitte darauf, dass deine Spülmaschine eine gute Energiebilanz hat.

Damit das Geschirr beim Spüler per Hand möglichst umweltfreundlich sauber wird, solltest du das dreckige Geschirr sammeln, einweichen und spülen. Angetrocknetes kannst du in möglichst heißem Wasser mit wenig Spülmittel einweichen.

In die Hand und aufs Geschirr

Während viele herkömmliche Spülmittel umweltschädliche und aggressive Inhaltsstoffe beinhalten, kannst du bei natürlichen Spülmitteln sicher sein, dass diese vorwiegend aus natürlichen Inhaltsstoffen hergestellt werden. Für Bio-Spülmittel kommen biologisch abbaubare und nachhaltige Rohstoffe zum Einsatz. Super für die Umwelt und super für die Gesundheit. Übrigens gibt es mittlerweile auch umweltfreundlichere Spülmaschinentabs, die mit weniger Verpackung und besseren Inhaltsstoffen punkten.

Zu den üblichen Plastikschwämmen gibt es mittlerweile auch nachhaltige Alternativen: z.B. Holz-Spülbürsten mit austauschbarem Borstenkopf . Den Bürstenkopf kannst du einfach regelmäßig austauschen und den alten kompostieren. Den Schwamm kannst du durch Luffa ersetzen oder durch ein Kupfertuch.

nachhaltige küche

Kupfer ist ein Weichmetall und perfekt geeignet, um Verschmutzungen oder Eingebranntes von Materialien zu entfernen, die härter als Kupfer sind. Das heißt du kannst Kupfer für das Reinigen von allem Möglichen einsetzen: Fliesen, Metalltöpfe oder Glas. Und das ohne Chemie oder unnötige Kratzer! Ein weiterer Vorteil: Ein gute Kupfertuch ist sehr langlebig, kann in der Waschmaschine gewaschen werden und ist vollständig recycelbar – also eine nachhaltige Alternative für herkömmliche Lappen und Putzschwämme. 

Obst und Gemüse spülen?

Wenn wir schon gerade am Waschbecken stehen, dann habe ich einen weiteren Tipp für dich. Wer gerne Obst mit Schale isst, geht oft das Risiko ein, damit Pestizide zu sich zu nehmen. Dagegen gibt es jedoch ein sehr wirksames Mittel: US­Lebensmittelforscher haben in einem Experiment ermittelt, dass Natron sich sehr gut dazu eignet, Pestizid­Rückstände von Obst zu entfernen. Einfach mit in das Waschwasser geben und 15 Minuten einwirken lassen.

nachhaltige küche

MATERIAL

  • Sprühflasche zum Verdünnen des Natrons
  • Natron

Einen Teelöffel Natron in 200 ml Leitungswasser geben. Beides kurz miteinander verrühren, bis sich das Natron aufgelöst hat. Das Obst oder Gemüse 15 Minuten lang in der Lösung einwirken lassen und anschließend abtrocknen.

Nachhaltiger leben: Haushaltsmittel rocken!


Mit Haushaltsmitteln könnt ihr nicht nur in der Küche zaubern, sondern auch eure herkömmlichen Reinigungsmittel ersetzen.
Haushaltsmittel sind nämlich deutlich umweltfreundlicher und weniger schädigend für die Gesundheit. 
Die drei All-Time-Classics: Essigessenz, Natron und Soda. Jedes dieser drei kann, verdünnt mit Wasser, den Allzweckreinigern das Wasser reichen.

Hier sind einige Verwendungsweisen aufgelistet:
–  Natron: Spülmittelersatz, fungiert ebenfalls super als Fugen- und
    Backofenreiniger.
–  Essigessenz (wer den Essiggeruch nicht mag kann alternativ auch Zitronensäure
    verwenden): Geeignet zum Entkalken (z. B. von Kaffeemaschinen oder Wasserkochern),
    Ersatz für WC-Reiniger oder Ersatz für den Weichspüler
–  Soda: lässt Fett problemlos verschwinden und entfernt Verkrustungen zuverlässig.

Wem das zu aufwändig ist, kann natürlich zu umweltfreundlichen Alternativen im Handel greifen, die mittlerweile in ganz tollen Baukastensystem kommen.

Weniger ist mehr
Auch alle nachhaltigen und gut abbaubaren Reinigungsmittel sollten sparsam genutzt werden. Life Hack: Wer mehr und intensiver schrubbt, der braucht weniger Reinigungsmittel (und bekommt noch ein paar Muskeln obendrauf dazu 😉).

Nachhaltiger leben: Gefahrenkennzeichnungen beachten

Achtung! Besonders schädliche Putzmittel sind durch Gefahrensymbole gekennzeichnet: 
Ein schwarze Ausrufezeichen steht für gesundheitsschädlich, ein Totenkopf steht für tödlich.
Tut euch und eurem Umfeld einen Gefallen und lasst die Finder von solchen Putzmitteln!
Eine genaue Auflistung aller Gefahrensymbole und deren Bedeutungen findet ihr hier: 

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/produkte/gefahrenzeichen-bei-chemikalien-und-putzmitteln-7527

Lets use it again!

Wie kann man unnötigen Müll vermeiden? 
Das ist gar nicht so schwer: Verzichte auf Papierhandtücher und jegliche Einwegmaterialien. 
Lege dir lieber wiederverwendbare Stoffhandtücher und -Putztücher zu. Nachdem du sie verwendet hast kannst du sie einfach mit deiner restlichen Kochwäsche bei 60 Grad in die Waschmaschine schmeißen. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch gut für den Geldbeutel. 😊
Tipp: Alte T-Shirts, Geschirrhandtücher oder Leinentücher eignen sich super als Putzlappen!

Benutzte Zahnbürsten   
Bloß nicht wegschmeißen! Mit einer ausgedienten Zahnbürste könnt ihr so viel reinigen! Sie eignet sich z. B. hervorragend zum Reinigen von Fugen oder zum Reinigen der Toilette – da kommt ihr mit normalen Bürsten evtl. gar nicht so punktuell dran.

Nachhaltiger leben: Materialien austauschen

Das ist eigentlich der einfachste Schritt, um die Küche ein bisschen grüner zu bekommen: Tausche Kunststoff einfach gegen die umweltfreundlichere Variante aus. Und zwar dann, wenn der Gegenstand kaputt oder zum Tausch bereit ist. Es macht nämlich keinen Sinn, neue Plastikdosen, Schwämme usw. wegzuwerfen, um sie dann gegen etwas anderes auszutauschen. Brauche sie bitte unbedingt es auf!

Tauschen kannst du:

  • Den Plastikschwamm gegen Luffa
  • die Plastikspülbürste gegen eine aus Naturmaterial
  • die Alufolie gegen Wachspapier oder genähte Abdeckungen
  • die Platikboxen gegen Glas

Warum Glas nicht immer die bessere Alternative ist, erzähle ich dir übrigens in meinem Video, das ich dir unten verlinke.

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Nachhaltiger leben: Mülltrennung

Hört sich umständlich und zeitaufwendig an – ist es aber gar nicht! 
Schafft euch für jeden Müll einen Mülleimer an, beschriftet diesen und ab sofort kommt Papier nur noch zu Papier, Restmüll zu Restmüll und Plastik ebenfalls nur noch zu seinesgleichen. 😊

Also schwingt die wiederverwendbaren Putzlappen und lasst uns nachhaltiger durch den Haushalt wirbeln!

Hier geht es zum Video:

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Foto des Autors

Über Sabine

Ordnung war schon immer eine Leidenschaft von mir. Eine ordentliche Wohnung ruft tiefe Entspannung und Freude bei mir hervor! Leider, leider bin ich eine faule Socke, die zwar sortierte Wäsche liebt, aber eigentlich lieber ein Buch lesen würde. Also machte ich mir Gedanken zu folgender Frage: „Wie kann ich eine maximal ordentliche Wohnung mit minimalem Einsatz bekommen?“ Und das ist nun meine Mission! Viel Ordnung mit wenig Aufwand!

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