Wusstet ihr, dass jedes Jahr um die 30 Millionen Gepäckstücke weltweit am Flughafen verschwinden? Örgs. Jedes Mal, wenn ich am Check-In stehe, stelle ich mir die Frage, ob mein Koffer 1. heil, 2. komplett und 3. überhaupt ankommt. Das ist bei mir ein Ritual, das ich im Kopf durchgehe und es hat eine magische Wirkung! Meist funktionieren Punkt 2 und 3, Punkt 1 aber nicht immer. Ich hatte schon aufgeplatzte Koffer auf dem Förderband oder ramponierte Schlösser, einmal fehlte der Griff am Koffer (aha) und schon öfter die Reißverschlussgriffe. Aber wie kann man seinen Koffer sichern?
Inhaltsverzeichnis
- Also stellt sich die Frage: Wie kommt mein Koffer heil und vollständig wieder bei mir an?!
- Bääämm – Farbe oder Micky Mouse?
- Der Aufkleber aus Disney Land: ja, der Aufkleber von der letzten Reise: nein
- Qualität, kein Rumgeprotze, aber gammelig?
- Gepäckschloss ja oder nein?
- Probleme vermeiden
- Beim Check-In schon vorarbeiten
- Selfie-Time
- Wrap it – Was bringt Frischhaltefolie?
- Und was, wenn der Koffer doch verschwindet?
- Schadensersatz?
- Und bei euch so?
Also stellt sich die Frage: Wie kommt mein Koffer heil und vollständig wieder bei mir an?!
Da mag ich euch noch so viel über geschickt eingeräumte Koffer erzählen, es hilft ja nix, wenn er dann halb geöffnet auf dem Kofferband liegt. Naja, zumindest sehen dann alle Mitreisenden, wie viel Mühe ihr euch ursprünglich gegeben habt. Aber toll ist das natürlich nicht.
Bääämm – Farbe oder Micky Mouse?
Die meisten Koffer und Taschen sind in gedeckten Farben gehalten, also schwarz, dunkelblau, bordeaux oder grau. Bei so viel Einerlei passiert es schnell, dass jemand versehentlich (oder vielleicht sogar mit Absicht) den falschen Koffer vom Gepäckband wuchtet und damit los geht.
Also: Mehr Mut bei den Koffern. Wer es mag, greift zu bedruckten Exemplaren oder auffälligen Farben, die man sofort erkennt, wenn er auf das Band rumpelt. Wer es etwas dezenter mag, nutzt bunte Aufkleber oder individuelle Gepäckbänder. Ich habe mal vor langer Zeit eines selbst gestaltet, da die Auswahl an zu kaufenden Bändern doch relativ eingeschränkt ist und man sich nicht wirklich aus der Masse abheben kann. Achtet aber darauf, dass nichts lose herumhängen, womit der Koffer unterwegs irgendwo hängenbleiben kann. Koffer sichern: Check Punkt 1
Der Aufkleber aus Disney Land: ja, der Aufkleber von der letzten Reise: nein
Um eine gute Ankunft des Gepäcks zu gewährleisten, empfiehlt es sich, alte Aufkleber aus vergangenen Reisen vom Koffern zu entfernen. Denn die dort abgedruckten Strichcodes können die Fluggesellschaft bei der maschinellen Abfertigung ziemlich durcheinanderbringen – so kann es passieren, dass der Koffer im falschen Flieger landet, weil beim Verladen der falsche Anhänger gescannt wurde oder es droht ein Verbleib des Gepäcks am Startflughafen. Also immer schön die Codes, die sogenannten „Bag Tags“, vom Koffer entfernen – auch wenn sie einen an den wunderschönen Urlaub in Andalusien erinnern mögen! Eure Reisesouveniraufkleber könnt ihr natürlich dran lassen. Und den mit den Katzenbabys, StarWars-Helden und gegen Nazis (der MUSS sogar drauf bleiben 😉 . Diese Art der Aufkleber machen die Identifikation am Ausgabeband viel leichter. Und es hat den großen Vorteil, dass das Gepäckstück nicht mehr so hochwertig aussieht und für Kofferdiebe dadurch nicht mehr so interessant ist. Trick 17, oder?!
Koffer sichern: Check Punkt 2
Qualität, kein Rumgeprotze, aber gammelig?
Ok, nun wird es schwierig: Denn jetzt muss eine Entscheidung her! Bewährt ist nämlich die Methode „alter Koffer“, bei der er möglichst alt, schmuddelige oder leicht ramponiert sein sollte. Das sieht zwar nicht toll aus und alle Mitreisenden halten einen für einen armen Schlucker – Diebe aber auch! Oder man setzt auf Qualität und sucht sich einen Koffer, der eine stabile Form hat und somit weniger anfällig dafür ist, von den Laufbändern zu fallen und kaputt zu gehen. Aber: bitte kein Rumgeprotze! Den schicken Armani- oder Louis-Vuitton-Koffer besser zu Hause lassen oder nur als Handgepäck mitnehmen. Logischerweise lockt das Diebe an …
Perfekt wäre also ein qualitativ hochwertiger Koffer, der alt aussieht :-). Oder die oben schon erwähnten Aufkleber…
Koffer sichern: Check Punkt 3
Gepäckschloss ja oder nein?
Da scheiden sich die Geister. Ich würde meinen Koffer immer abschließen, damit kein Langfinger dran kommt. Aber: Das Sicherheistpersonal muss den Koffer immer öffnen können und das kann dann schon mal schiefgehen, da das Schloss dann bei der Sicherheitskontrolle zerstört wird. Die Lösung sind sogenannte TSA-Schlösser, die in manchen Koffern sogar integriert sind (etwa im Samsonite Lite-Shock Spinner oder im Travelite Elbe) und das Öffnen durch Sicherheitspersonal erlauben, ohne das Schloss zu beschädigen. Es gibt auch kleine Schlösser, die man selbst anbringen kann und die ich beispielsweise für die letzte USA-Reise genutzt habe. Man sollte dafür nur nicht den Schlüssel verlieren (ähm …)
Probleme vermeiden
Noch ein Tipp: Vermeide einfach Messer, Waffen, Feuerwerkskörper oder sonstige verbotene Gegenstände einzupacken. Denn jeder aufgegebene Koffer wird durchleuchtet, bevor er ins Flugzeug verladen wird. Muss er dann wegen verbotener Gegenstände geöffnet werden, kann es sein, dass er den Flieger verpasst und ihr ohne Gepäck am Zielflughafen ankommt.
Fakt ist aber: Wer klauen möchte, den wird ein Schloss nicht daran hindern können. Wertsachen sollten daher immer im Handgepäck verstaut werden!
Koffer sichern: Check Punkt 4
Beim Check-In schon vorarbeiten
Pünktlich sein! Denn wird es kurz vor dem Schließen des Check-Ins hektisch, passieren schnell mal Fehler. Vielleicht prägt ihr euch auch schon kurz vor Reisestart die Abkürzung eures Zielflughafens ein. FRA steht beispielsweise für Frankfurt, LAX für Los Angeles. Und dann schaut ihr, dass die Kürzel auf dem Ticket und dem Gepäckanhänger identisch sind. Den Aufkleber auf dem Ticket immer gut aufbewahren, denn es enthält eine Registrierungsnummer für jedes aufgegebene Gepäckstück.
Koffer sichern: Check Punkt 5
Selfie-Time
Bevor ihr das Gepäckstück aufgebt ist noch mal Selfie-Time! Einfach ein Foto mit deinem Koffer machen. Das hilft, falls er verloren geht und ausfindig gemacht werden muss. Die Beschreibung „er ist grau mit Rollen“ ist einfach unpräziser als ein Foto. Und dann gilt es noch mal pünktlich zu sein: beim Boarding! Denn ein Koffer darf nur dann in ein Flugzeug verladen werden, wenn der Passagier tatsächlich an Bord ist. Wer eine Kofferverlier-Phobie hat, der sollte immer Umsteigeverbindung wählen, bei der die Umsteigezeit nicht zu knapp bemessen ist.
Wrap it – Was bringt Frischhaltefolie?
Besonders in Asien beliebt : die sogenannten „Wrapping Stations“ in den Flughäfen. Hier können Passagiere ihre Koffer komplett in durchsichtige Folie einwickeln und Koffersandwiches fabrizieren. Aber macht das auch Sinn? Manche Reisenden haben gerade in asiatischen Ländern Angst, dass man ihnen heimlich Drogen unterschieben könnte. Andere möchten ihren Koffer vor Schrammen bewahren oder kompensieren kaputte Kofferverschlüsse, damit das Gepäckstück nicht während des Verladens aufgeht. Bei Rucksäcken macht das durchaus Sinn, da die vielen Riemen und Schnallen schon einmal hängen bleiben können. Umweltfreundlich ist die Sache nicht und auch nicht gerade günstig! Soweit ich mich erinnere, kostet das Späßchen am Frankfurter Flughafen 8,50 Euro. Also besser sein lassen, ausser ihr habt ein besonders kaputtes Kofferexemplar, das nicht mehr von alleine zusammen hält oder ein sehr wertvolles Exemplar, das keinen Kratzer abbekommen soll/darf.
Koffer sichern: Check Punkt 6
Und was, wenn der Koffer doch verschwindet?
Tja, manchmal hat man einfach Pech und der Koffer kommt nicht an. Dann geht der erste Gang immer zum Gepäckschalter („Lost and Found“ in der Ankunftshalle), um den Schaden unverzüglich zu melden Dafür hat man sieben Tage Zeit – trotzdem sollte man es so schnell wie möglich machen, damit die Chancen höher sind! Dort beschreibt man möglichst genau den Koffer und im besten Fall hat man ein Foto von dem Gepäckstück von außen und vom gepackten Inhalt dabei.
Schadensersatz?
Auf der Verlustmeldung befindet sich eine Referenznummer, mit der man den Verlust des Koffers sofort auch der Airline meldet, um keine Schadenersatzansprüche zu verlieren. Denn bleibt der Koffer dauerhaft verschwunden, hat man auf Grundlage des Montrealer Übereinkommens Anspruch auf Schadenersatz – allerdings in Höhe von maximal 1350 Euro pro Passagier. Passiert der Verlust am Urlaubsort, hat man das Recht, einen Noteinkauf zu tätigen. Das sollte jedoch verhältnismäßig sein, da nur notwendige Artikel erstattet werden. Dazu zählen Drogerieartikel oder Gebrauchsgegenstände, die beleg- und nachvollziehbar sein müssen. Eine schicke neue Designerhandtasche wird da nicht drin sein 😉
Und bei euch so?
Wie sieht denn eure Erfahrung mit Fliegen und Koffertransport aus? Hattet Ihr bisher Glück oder durftet ihr schon mal die Unterhosen einzeln vom Laufband fischen? Koffer geklaut oder verloren gegangen? Mich interessieren eure lustigsten Geschichten zum Thema Koffer am Flughafen! Wobei ich aus Erfahrung weiß, dass einem oft das Lachen in der Kehle stecken bleibt, wenn man ohne Koffer und somit ohne Klamotten irgendwo ankommt.
Glücklicherweise haben mir in solchen Fällen die Fluggesellschaften immer meine Kosten erstattet, wenn es darum ging, eine Grundausstattung an Kleidung und Kosmetika/Waschzeug zu ersetzen. Letztes Jahr konnte ich mir in Las Vegas durch eine Kofferverspätung meine gesamte Unterwäsche schick und neu zulegen, da wir danach nicht mehr erreichbar gewesen wären und die Fluggesellschaft keine Lust hatte, uns den fehlenden Koffer auf dem Roadtrip hinterher zu schicken. Die ganze Koffersuchgeschichte endete übrigens damit, dass ich im Brautkleid in der Gepäcksuchstelle vom Flughefen Las Vegas stand und viele neue Freunde hatten, die sich kaputt gelacht haben über mein Outfit. Manchmal muss man bei einem knappen Zeitmanagement halt Prioritäten setzen …
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Alles sehr nett geschrieben und gute Tipps, warum jedoch auch in diesem Fall wieder dieser politische Populismus gefahren wird (Aufkleber gegen Nazis sollten sein…), kann ich mir einfach nur noch mit der permanenten Berieselung der Mainstream-Medien bzw. sonstiger Indoktrinierung erklären. Diese ganze Hysterie, wo mittlerweile überall Nazis gesehen werden, geht mir mittlerweile wirklich sehr auf die Nerven. Noch dazu, dass meine beste Freundin Jüdin ist und sie und deren Freunde sich mit dieser inflationären Verwendung des Begriffs „Nazi“ sehr entwertet darin fühlen, was ihnen damals widerfahren ist. Zum besseren Verständnis hier mal das Erkennungsmerkmal von Nazis: Nazis erkennt man daran, dass Sie 7 Millionen Menschen bestialisch umgebracht, der Welt den größten Krieg beschert haben. Nazis erkennt man daran, dass sie in ihrem Beginn andere Meinungen denunzierten, Andersdenkende verleumdeten und damit die Demokratie ausschalteten. Nazis erkennt man daran, dass sich Überlebende bis heute vor den Gräueln dieser Zeit fürchten.
Denken Sie mal darüber nach, ob die Leute, die heutzutage ständig als Nazis beleidigt und diffamiert werden, wirklich etwas mit Nazis zu tun haben. Da heute fast jeder so bezeichnet wird, der nicht schnell genug „Refugees welcome“ ruft, es gut findet, dass das Sozialsystem betrügerisch auseinandergenommen wird und auch sonstige schwere kriminelle Delikte ungeahndet bleiben, wird diese Gesellschaft massiv gespalten. Und in der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland ist sehr wohl bekannt, dass der steigende Antisemitismus nicht aus den Reihen der Deutschen kommt, sondern islamisch motiviert ist und damit seit 2015 stark ansteigt. Die Schuld an der Spaltung der Gesellschaft tragen diejenigen, die die Diskussion nicht ehrlich führen, sondern Diskussionen unterdrücken wollen, indem mit der Nazikeule auf Leute eingedroschen wird, die auf Missstände hinweisen. Ich kann wirklich nur jedem empfehlen, diese Entwicklung und die Steuerung durch die Medien kritisch zu hinterfragen.