Ich mag heute nicht aufräumen. Und morgen hab ich auch keine Lust darauf. Und der Kleiderschrank kann mich mal, genauso wie unsere Rumpelkammer. Frühjahrsputz? Noch nie ist mir die Motivation dafür so schwer gefallen wie in diesem Jahr.
Ja, auch Ordnungsprofis haben Motivationstiefs.
Fiese, riesengroße Löcher, aus denen sie genauso schwer rauskommen wie andere Menschen auch. Ich schwör euch: Wer heute in unsere Küche schauen würde, der bekäme es mit der Angst zu tun.
Jeder kennt diese Unlust, Ordnung zu schaffen. Besonders schwierig ist es, wenn man ein großes Projekt vor sich her schiebt, wie beispielsweise den Kleiderschrank auszumisten oder endlich Ordnung in der Garage zu schaffen.
Es gibt jede Menge toller Tipps, wie man an solche Sachen rangehen sollte – ToDo-Listen schreiben, kleine Schritte machen, nicht alles auf einmal in Angriff nehmen etc.
Aber darum geht es heute nicht.
Heute zeige ich euch meine ganz persönlichen Tricks, wie ich wieder in die Aufräum-Spur komme, wenn ich keine Lust aufzuräumen habe. Sie sind ganz frei Schnauze überlegt, haben kein psychologisches Konzept oder ähnliches, sondern sind meine kleinen Geheimwaffen gegen den Ordnungs-Blues.
Vielleicht mögt ihr sie ja auch oder habt ähnliche Ideen?
1. Das Neid-System
So schön soll es bei mir auch sein! Mein allerbester Lieblingstrick bei „keine Lust aufzuräumen“: Ich schaue mir mein Ordnungsboard auf Pinterest an. Es gibt ein paar tolle Bilder mit wunderbar sortierten Küchenschränken oder wunderschönen Kleiderschränken. So soll es bei mir auch aussehen! Wenn ich es mir lange und oft genug anschaue, dann kommt die Motivation schon von ganz alleine.
Noch ein Tipp: gerade bei größeren Umräumprojekten oder Makeovern ist Pinterest eine tolle Inspirationsquelle. Macht aber nie den Fehler, schon vor dem Sortieren und Umräumen neue Container, Boxen oder andere Aufbewahrungsutensilien zu kaufen. Das geht immer nach hinten los! Mal sind sie dann nicht groß genug oder passen nicht optimal oder, oder, oder …
Erst alles fertig ausmisten und dann einen genauen Plan machen, was man braucht. Messt gut aus und rechnet euch den Bedarf aus. Denn es macht keinerlei Sinn unnötige Dinge anzuschaffen. Wir wollen ja ein cleaneres Leben führen.
2. keine Lust aufzuräumen: Get the Flow
Ich fange gerne mit etwas an, was ich aufräumen mag. Beispielsweise sortiere ich meine Bücher unglaublich gerne. Zu denen habe ich ein ganz besonderes Verhältnis und weil ich sie so liebe, müssen sie natürlich gehegt und gepflegt werden.
Und so komme ich in einen schönen Aufräumflow und mache dann weiter mit dem Rest vom Wohnzimmer und vielleicht schaffe ich es dann sogar bis zur Küche. Aber ist erst mal das Eis gebrochen, dann räumt es sich gleich viel leichter.
Sucht euch also einen Bereich, eine Schublade oder ähnliches, was ihr wirklich gerne sortiert und startet von da die Aufräumrunde.
3. Belohnung
Ok, ok, jetzt sind wir doch wieder im psychologischen Bereich gelandet. Dinge erledigen sich natürlich viel besser, wenn man sich anschließend mit etwas belohnt. Und so stelle ich mir die leckere Schokolade bei einer Tasse Tee in der frisch geputzten Wohnung vor. Oder das entspannende Bad in einem tiptop sauberen Bad. Und die Belohnung gibt es natürlich wirklich erst, wenn das gesetzte Ziel erreicht wurde. Schummeln gilt nicht!
Und? Ist da was für euch dabei? Habt ihr auch Tricks, um euch zu motivieren?
Noch mehr Motivatione gesucht? Dann gefällt dir vielleicht der Bericht Ordnung halten ist wie Diät – 2 Wege aus der Motivationskrise, die funktionieren!
Liebe Sabine,
den Trick, mir Fotos auf Pinterest anzusehen, habe ich auch schon angewandt. Noch mehr motiviert es mich aber, Ordnung-Blogs wie deinen zu lesen!
Liebe Grüße von Manuela
Liebe Sabine, vielen Dank für die Tipps! Das Neid-System muss ich mir unbedingt merken. Ich bin auch gerade echt unmotiviert und nächste Woche kommt mein ehemaliger Chef zu Besuch. Bis dahin muss ich das Chaos beseitigt haben 🙂
Hier sind übrigens meine besten Tipps für mehr Motivation. Du wirst sehen, Belohnung ist auch bei mir dabei: http://rosanisiert.de/keine-lust-zu-putzen-5-tipps-fuer-mehr-motivation-beim-putzen/
Viele Grüße Anita
Das Neid-System ist ja mal eine gute Idee^^ Darauf bin ich bis jetzt noch nicht gekommen.
Ich bin dann eher der Mensch der ganz viele ToDo´s Notizzettel auf dem Desktop hinterlegt und die dann abarbeitet.
Was mir aber am meisten geholfen hat, ist das ich mir angewöhnt habe täglich Ordnung zu halten. Wenn man jeden Tag ein wenig aufräumt, ist es deutlich entspannter, wie wenn man das nur an einem Tag machen muss und dann viel vor sich hat.
Viele Grüße & ein schönes Wochenende
Mike
Mir hilft es, das Chaos mit dem Handy zu fotografieren – wenn ich dann das Bild sehe, bin ich entsetzt: viel mehr, als wenn ich die Unordnung in der Realität anschaue und mit geübten Blick „daran vorbeischaue“. Die Fotografie schafft wahrscheinlich eine Distanz, die das ganze auf einmal als die klare Unordnung darstellt, die es ist, anstatt nur „ach, das bisschen Kram“.
Das ist ja mal eine tolle Idee! muss ich mir mal merken 😉
Ein sehr guter Artikel zum Thema Aufräumen, wie ich finde. Es liegt in meiner Familie, dass wir alle Messis sind aber der Trick sich ein Ordnungsboard auf Pinterest anzugucken werde ich ausprobieren. Bei meinen Eltern war es so schlimm, dass sogar eine Entrümplung stattfinden musste.