Osterkörbchen nachhaltig und minimalistisch

Letztes Jahr holte ich voll motiviert die Osterbox raus, um unsere gesammelten Körbchen und Grasvorräte zu sichten. Leider gab es nicht mehr viel zu sehen, da alles feucht geworden war: die Pappteller aufgeweicht, das Papiergras ver- und entfärbt. Dabei wollte ich doch alles so schön recyceln! Das auf die schnelle gekaufte Füllmaterial fürs Osternest konnte dann zwar gegessen werden (essbares Ostergras fand ich irgendwie cool), aber es schmeckte nicht sonderlich und landete dann ebenfalls im Müll. Kein Umweltbewusstsein im letzten Jahr. Aber dieses Mal soll das Osterkörbchen nachhaltig sein.

 

Der Klassiker: Papiergras

Also sollte es dieses Jahr besser werden. Der Plan war ein Körbchen zu finden, dass man auch für andere Dinge verwenden kann und sich für die beste Variante vom Ostergras zu entscheiden. Als erstes interessierte mich, wie sinnvoll die Ostergrasvarianten sind, die man in kleinen Beuteln im Super- oder Drogeriemarkt kaufen kann. Ihr kennt sie bestimmt: die sehr grünen Papierstreifen.

Stiftung Warentest wollte es ebenso wie ich wissen, wie nachhaltig die Papierstreifen sind und hat vier Stichproben untersuchen lassen.  Es waren Tüten mit zweimal Holzwolle, sowie je einmal Altpapier und dünne Sisalwolle. Auf zwei der Tüten stand zu lesen, dass das Gras für „feuchte und unverpackte Lebensmittel ungeeignet“ sei. Aha. Das „Gras“ ist also nicht farbecht. Mir kommen gleich feuchte Wiesen und angeschleckte Schokoeier in den Sinn. Die Laboranalyse ergab, dass in den beiden nicht farbechten Gräsern relativ hohe Gehalte von aromatischen Aminen vorhanden waren. Damit sollte man tatsächlich nicht in Kontakt kommen. Da ich kein eigenes Labor zur Verfügung habe und somit auch nicht weiß, welches der Gräser belastet ist, bleiben sie zukünftig im Regal stehen. Also kein Papiergras mehr fürs Osterkörbchen!

Osterkörbchen nachhaltig (1)

Die Alternative zum gekauften Ostergras

Die Alternative sind Naturmaterialien wie Heu oder pflanzengefärbter Schafswolle, die es in Bioläden gibt. Auf keinen Fall sollten dafür Moose ausgegraben oder Wiesen- bzw. Rasenstücke verwendet werden, da sie Lebensraum von vielen Kleinstlebewesen zerstören. Mit Getreidekörnern wie Gerste, Weizen oder Dinkel lässt sich „echtes“ Grün selber anbauen. Die Getreidekörner vorher einweichen und dann aussäen. Auch Kresse ist eine gute Alternative – und essbar.

Osterkörbchen nachhaltig: Stabil und schön!

Für mich muss ein Osterkörbchen folgende Kriterien erfüllen: Sie sollen stabil sein (mehrere Jahre halten), einigermassen neutral (damit auch das Schulkind sind nicht kitschig findet) und wasserfest, da sie doch öfter mal im Garten auf feuchtem Untergrund abgestellt werden. Damit scheiden Pappschalen und -körbchen aus und auch die Filzkörbe sind oft nach einem Jahr im Karton verstaut, nicht mehr formstabil.

Ich habe mich dieses Jahr für Körbchen von Kokobasket (selbstgekauft) und finde sie unglaublich schön! Dadurch sind sie nicht nur für das Osterfest optimal, sondern auch rund ums Jahr. Ich nutze die ohne Henkel zum Beispiel gerne als Blumenübertopf. Und für die anderen Varianten fallen mir auch noch tausend Ideen ein. Die ganz großen Varianten nutzen wir beispielsweise als Zeitschriftenaufbewahrung, in die kleineren Körbchen füllen wir im Bad Kosmetika. Was die Osterkörbchen noch nachhaltiger macht, ist ihre wirklich tolle Qualität. Da fransen keine Halme aus oder stehen über, sondern alles ist schön gleichmässig und stabil.

 

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Über Sabine

Ordnung war schon immer eine Leidenschaft von mir. Eine ordentliche Wohnung ruft tiefe Entspannung und Freude bei mir hervor! Leider, leider bin ich eine faule Socke, die zwar sortierte Wäsche liebt, aber eigentlich lieber ein Buch lesen würde. Also machte ich mir Gedanken zu folgender Frage: „Wie kann ich eine maximal ordentliche Wohnung mit minimalem Einsatz bekommen?“ Und das ist nun meine Mission! Viel Ordnung mit wenig Aufwand!

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